Jahr: 2022

Die grausame Seite der Agilität

Sich ange­sichts kom­ple­xer Pro­ble­me nach ein­fa­chen Lösun­gen auf der indi­vi­du­el­len Ebe­ne zu seh­nen mag ver­ständ­lich sein und opti­mis­tisch wir­ken, ist im Grun­de aber nur grau­sam, weil das sehr wahr­schein­li­che Schei­tern dem Indi­vi­du­um und sei­nem „Mind­set“ zuge­schrie­ben wird.

Mein letzter Tweet

Bereits vor einem Jahr beschrieb ich mein zuneh­men­des Miss­fal­len mit Twit­ter als Ort der sys­te­ma­ti­schen Empö­rungs­es­ka­la­ti­on. Ich beschloß, mich „bis auf Wei­te­res voll­stän­dig“ zurück­zu­zie­hen. So ganz gelang es…

Hybride Arbeitsformen: Eine Frage der Zeit, nicht des Orts

Vie­le Unter­neh­men hadern der­zeit mit der Fra­ge, ob und wenn ja wie­viel ihre Mit­ar­bei­ter im Büro arbei­ten sol­len und umge­kehrt wie viel Home­of­fice oder ört­lich fle­xi­bles Arbei­ten es sein darf. Das Bestre­ben nach den Erfah­run­gen der letz­ten bei­den Jah­re Coro­na-Pan­de­mie das Bes­te aus Home und Office in hybri­de Arbeits­for­men zu kom­bi­nie­ren ist löb­lich, darf aber nicht auf die Fra­ge nach dem mög­li­chen und erlaub­ten Arbeits­ort redu­ziert wer­den. Im Kern geht es näm­lich mehr um die zeit­li­che Fle­xi­bi­li­tät als um die örtliche.

Erst das Problem, dann die Lösung!

Agi­le Frame­works sind Samm­lun­gen von ver­all­ge­mei­ner­ten Lösun­gen für typi­sche Pro­ble­me in agi­len Orga­ni­sa­tio­nen. Die Anwen­dung die­ser Lösun­gen wirkt dann am bes­ten, wenn das Pro­blem nicht nur theo­re­tisch ver­stan­den, son­dern real erlebt wur­de. Eine agi­le Trans­for­ma­ti­on ist kei­ne Ein­füh­rung eines Frame­works, son­dern eine gemein­sa­me Rei­se auf der Pro­ble­me ent­deckt und – mit Hil­fe der bekann­ten Frame­works – gelöst werden. 

Sein Bestes geben

Der Stoi­zis­mus erlebt seit eini­gen Jah­ren eine Art Renais­sance. Ins­be­son­de­re die römi­schen Stoi­ker leg­ten gro­ßen Wert auf Gemüts­ru­he. Sie waren den­noch — oder gera­de des­we­gen — ambi­tio­niert und übten gro­ßen Ein­fluss in Poli­tik und Gesell­schaft aus. Damit die­se Balan­ce zwi­schen Ambi­ti­on und Gelas­sen­heit gelingt, braucht es eine klu­ge Wahl von Zielen.

Die Pandemie als Disruption der Arbeitswelt

Schick­sals­schlä­ge bewir­ken oft ein Inne­hal­ten und Nach­den­ken über das eige­ne Leben gefolgt von einer Neu­aus­rich­tung. Durch die Coro­na-Pan­de­mie fra­gen sich nun zeit­gleich vie­le Ange­stell­te, wie sie künf­tig arbei­ten wol­len und ihre Ant­wort zeich­net sich in den USA schon ab als „Gre­at Resi­gna­ti­on“, die gro­ße Kün­di­gungs­wel­le. Auch wenn hier­zu­lan­de die­se Wel­le noch fla­cher ist, gibt sie den­noch Anlass genug, über die ganz ent­schei­den­de Rol­le von Füh­rung im post­pan­de­mi­schen Zeit­al­ter nachzudenken.

Wer A sagt, muss nicht B sagen

Wenn unse­re Über­zeu­gun­gen und Welt­bil­der von der Rea­li­tät wider­legt wer­den, haben wir ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten die­se kogni­ti­ve Dis­so­nanz auf­zu­lö­sen. Die meis­ten Men­schen nei­gen dazu, die Rea­li­tät krea­tiv umzu­deu­ten, damit die Erleb­nis­se wie­der ins Bild pas­sen. Hilf­rei­cher ist es aller­dings, die Abwei­chun­gen als Quel­le der Erkennt­nis zu nut­zen und sein Welt­bild anzu­pas­sen. Gera­de für Füh­rungs­kräf­te, deren Welt­bil­der und Über­zeu­gun­gen vie­le ande­re betreffen.