Jahr: 2023

Übung macht den Meister

Damit aus Fähig­kei­ten effek­ti­ve Fer­tig­kei­ten wer­den, müs­sen wir viel üben, Feh­ler machen und Erfah­run­gen sam­meln. Was für das Fahr­rad­fah­ren oder für hand­werk­li­che Kön­ner­schaft intui­tiv klar ist, wird bei der agi­len Trans­for­ma­ti­on von Orga­ni­sa­tio­nen grob unter­schätzt und bis­wei­len kom­plett aus­ge­blen­det. Gän­gi­ge Model­le und Rah­men­wer­ke sind gute Start­punk­te, im Kern geht es jedoch um das gemein­sa­me Erler­nen neu­er Fer­tig­kei­ten in der Zusammenarbeit.

Vom klugen Umgang mit unserer beleidigend kurzen Lebenszeit

Zwi­schen der mensch­li­chen Fähig­keit, vie­le und gro­ße Plä­ne zu schmie­den und der zur Rea­li­sie­rung ver­füg­ba­ren Lebens­zeit klafft eine absurd gro­ße Lücke. Die­se Kür­ze des Lebens, macht das rigo­ro­se Set­zen von Prio­ri­tä­ten zum zen­tra­len Ele­ment jeg­li­chen Zeit­ma­nage­ments und gleich­zei­tig jede Wahl auf schmerz­haf­te Wei­se bedeut­sam. Lei­der nei­gen wir in unse­rer Ver­zweif­lung dazu, so viel in unse­ren Tag zu pres­sen bis wir schließ­lich aus­rei­chend über­las­tet sind, um guten Gewis­sens Nein zu sagen.

Der Borg-Effekt: Assimilation statt Transformation

Wenn agi­le Metho­den auf ver­krus­te­te Struk­tu­ren tra­di­ti­ons­rei­cher Orga­ni­sa­tio­nen tref­fen, ist eine nach­hal­ti­ge Trans­for­ma­ti­on nicht auto­ma­tisch zu erwar­ten. Viel wahr­schein­li­cher ist es, dass die neu­en Prak­ti­ken mög­lichst rei­bungs­frei durch Assi­mi­la­ti­on in die bestehen­den Struk­tu­ren inte­griert wer­den. Als Agi­le Coach fühlt man sich dann ähn­lich gebor­gen und wirk­sam wie Jean-Luc Picard in Gefan­gen­schaft der Borg.