Wertschätzung zahlt sich aus

Gabriele Fischer

In ihrem groß­ar­ti­gen Vor­trag „Kei­ne Panik“ am 21.07.2010 im Rah­men des IF-Forums hat Gabrie­le Fischer von brand­eins sehr vie­le Denk­an­stö­ße gege­ben. Am meis­ten beein­druckt hat mich aber eine Rand­be­mer­kung. brand­eins arbei­tet mit rela­tiv weni­gen Fest­an­ge­stell­ten und vie­len frei­be­ruf­li­chen Jour­na­lis­ten. Laut Frau Fischer funk­tio­niert dies aus einem ein­fa­chen Grund so gut: Auch die frei­be­ruf­li­chen Jour­na­lis­ten wer­den wie Men­schen behan­delt. Der Erfolg gibt Frau Fischer Recht: Wert­schät­zung zahlt sich aus.

brand­eins ist mit die­ser Leit­li­nie sehr erfolg­reich in einem Markt der seit Jah­ren schrumpft hin­sicht­lich Auf­la­gen und Wer­be­ein­nah­men. Zwei Fak­to­ren bestim­men mei­ner Mei­nung nach den Erfolg von brand­eins maß­geb­lich: die Qua­li­tät und die Krea­ti­vi­tät.

Qua­li­tät ist essen­ti­ell in der Wis­sens­ar­beit, aber nicht im Sin­ne eines mini­ma­len Qua­li­täts­stan­dards (gut genug), son­dern als Maxi­mal­for­de­rung (best­mög­lich). Oder mit den Wor­ten von Peter F. Drucker:

In most know­ledge work, qua­li­ty is not a mini­mum and a res­traint. Qua­li­ty is the essence of the out­put. […] Pro­duc­ti­vi­ty of know­ledge work the­r­e­fo­re has to aim first at obtai­ning qua­li­ty-and not mini­mum qua­li­ty but opti­mum if not maxi­mum quality.

Krea­ti­vi­tät heißt quer­den­ken und neu­gie­rig sein. Aber dafür braucht es Frei­raum und Rück­halt. Ohne die­se Zuta­ten droht uns geis­ti­ger Still­stand, treff­lich beschrie­ben von Albert Einstein:

Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist ein Kreis mit Radi­us Null – und das nen­nen sie ihren Standpunkt.

Grund­la­ge für die­se Qua­li­tät und Krea­ti­vi­tät ist die Wert­schät­zung mit denen Men­schen behan­delt wer­den. Seit Jah­ren zu erle­ben und nach­zu­le­sen in brandeins. 

Dan­ke, Frau Fischer.



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