Das Manifest für menschliche Führung eignet sich einerseits als Denkimpuls zur persönlichen Reflexion des eigenen Führungsverhaltens insbesondere in Form des zuletzt erschienenen Taschenbuchs (auch als Kindle-Variante erhältlich). Andererseits spannen die Thesen auch einen schönen Rahmen für einen interaktiven Workshop, in dem Führungskräfte gemeinsam die Thesen und ihre Haltung reflektieren und diskutieren können. Exklusiv für meine Leser biete ich ein neues Workshopformat inklusive aller Materialien zur freien Verfügung.
One does not manage people — the task is to lead people. And the goal is to make productive the specific strengths and knowledge of each individual.
Peter F. Drucker
Aufbau
Benötigt werden sechs Stellwände oder ähnliches, worauf die sechs Thesen des Manifests (im Format DIN A1) befestigt werden können. Als Arbeitsmittel dienen ansonsten Klebepunkte und Haftzettel in zwei Farben (grün / gelb). Der Workshop dauert ca. drei Stunden.
Vorlage herunterladen (PowerPoint): Deutsch / Englisch
Ablauf
In der einfachsten Form richtet sich der Workshop an eine Gruppe mit bis zu sieben Personen. Gestartet wird mit der Präambel des Manifests für menschliche Führung (und gerne auch dem Hinweis auf das E‑Book).
Anschließend geht die Gruppe zur ersten These. Dort erhält jede Person einen Klebepunkt und Haftzettel in zwei Farben (grün und gelb). Zunächst reflektiert jede Person still für sich die These und legt dabei fest, wo sie sich selbst jeweils auf der Skala von 1 bis 10 sieht. Zusätzlich schreibt jede Person auf die grünen Zettel, was sie auf diese Stufe der Skala gebracht hat (Praktiken, Methoden, Bücher, Coaching, etc.). Auf den gelben Zetteln notiert jede Person was noch fehlt bzw. was sie noch machen könnte, um eine Stufe höher zu kommen. Es geht explizit nicht darum, was zu 10 fehlt, sondern nur um den nächsten konkreten Schritt.
Nach dieser Phase der Reflexion, stellen sich die Personen innerhalb der Gruppe gegenseitig ihre Positionierung vor, was sie dorthin gebracht hat (grüne Zettel) und was sie einen Schritt weiterbringen könnte (gelbe Zettel). Das sollte pro Person maximal fünf Minuten in Anspruch nehmen. Erlaubt sind wie beim Brainstorming nur Verständnisfragen. Es geht nicht um richtig oder falsch oder um eine Rangordnung, sondern darum, zu sehen was alles schon da ist und welche Schritte als nächstes gemacht werden könnten.
Anschließend wechselt die Gruppe zur nächsten These und wiederholt den Ablauf dort. Der Workshop endet nach der sechsten These mit einer kurzen Feedbackrunde wo jede Person nochmals die für sie wichtigste Erkenntnis beschreibt („Was habe ich hier und heute gelernt?“)
Abwandlungen
Der Workshop kann auch mit bis zu sechs Gruppen parallel durchgeführt werden. Der Raum muss dann groß genug sein, so dass die sechs Gruppen parallel an jeweils einer These diskutieren können ohne sich gegenseitig zu stören. Beim Wechsel der Gruppen zur nächsten These kann ein Moderator entweder das Plakat der vorigen Gruppe durch ein neues ersetzen oder im Stile eines World-Café die bisherigen Ergebnisse Gruppe kurz zusammenfassen.