Effektivität statt Hamsterrad

Seine Füh­rungs­phi­lo­so­phie hat Peter F. Dru­cker selbst am bes­ten zusam­men­ge­fasst: „Manage­ment bedeu­tet, die Din­ge rich­tig zu tun, Füh­rung bedeu­tet, die rich­ti­gen Din­ge zu tun.“ In vie­len sei­ner Bücher und Inter­views stellt Dru­cker immer wie­der her­aus, dass Füh­rung in ers­ter Linie bedeu­tet, sich selbst und sei­ne Stär­ken und ken­nen und ent­spre­chend sei­ne Kräf­te zu fokussieren.

Wer sich selbst nicht zu füh­ren ver­steht, kann auch ande­re nicht führen.
Alfred Herr­hau­sen

Füh­rung beginnt mit Selbst­füh­rung. Und Selbst­füh­rung beginnt mit der Erkennt­nis der eige­nen Stär­ken. Effek­ti­ve Füh­rungs­kräf­te wis­sen sehr genau, was sie gut kön­nen und was sie nicht gut kön­nen. Sie kon­zen­trie­ren ihre Kräf­te folg­lich auf das was sie gut kön­nen und haben dar­über­hin­aus die Fähig­keit den Rest los­zu­las­sen und zu dele­gie­ren. Fehlt ent­we­der die Erkennt­nis der eige­nen Stär­ken oder Fähig­keit und Rei­fe los­zu­las­sen und rich­tig zu dele­gie­ren, droht die geschäf­ti­ge Mit­tel­mä­ßig­keit, die sich in über­quel­len­den Ter­min­ka­len­dern so vie­ler manifestiert.

Suc­cessful lea­ders don’t start out asking, “What do I want to do?” They ask, “What needs to be done?” Then they ask, “Of tho­se things that would make a dif­fe­rence, which are right for me?” They don’t tack­le things they aren’t good at.
Peter F. Drucker

Die Erkennt­nis der eige­nen Stär­ken ist nie­mand in die Wie­ge gelegt und fällt kei­nem in den Schoß, son­dern ist das Ergeb­nis sys­te­ma­ti­schen Reflek­tie­rens. Effek­ti­ve Füh­rungs­kräf­te set­zen sich Zie­le und über­prü­fen regel­mä­ßig ihre Leis­tung. Peter F. Dru­cker emp­fiehlt dazu die soge­nann­te Feed­back Ana­ly­sis: Bei jeder wich­ti­gen Ent­schei­dung hält man schrift­lich die Erwar­tun­gen und Befürch­tun­gen fest und ver­gleicht das dann nach 9 bis 12 Mona­ten mit den tat­säch­li­chen Ergeb­nis­sen (vgl. dazu Peter F. Dru­cker, Mana­ging Ones­elf. Ama­zon Affi­lia­te-Link). Eine ein­fa­che, aber effek­ti­ve Metho­de, um sys­te­ma­tisch die eige­nen Stär­ken zu erken­nen und zu erproben. 

Most peo­p­le think they know what they’re good at. They are usual­ly wrong. More often, peo­p­le know what they’re not good at — and even then more peo­p­le are wrong than right.
Peter F. Drucker

Selbst wer sich der eige­nen Stär­ken bewusst ist läuft – gera­de als Füh­rungs­kraft – Gefahr, sich zu ver­zet­teln in der Viel­zahl der mög­li­chen Auf­ga­ben. Es gibt immer deut­lich mehr zu tun, als rea­lis­tisch mög­lich und sinn­voll ist. Effek­ti­ve Füh­rungs­kräf­te beherr­schen die ver­ges­se­ne Kunst, Nein zu sagen. Sie fokus­sie­ren und prio­ri­sie­ren radi­kal und ver­wech­seln Beschäf­tigt­sein nicht mit Produktivität.

Deve­lop your prio­ri­ties and don’t have more than two. I don’t know any­bo­dy who can do three things at the same time and do them well.
Peter F. Drucker

Titel­bild ver­öf­fent­licht von Dan Der­ret auf Flickr unter einer Crea­ti­ve Com­mons Attri­bu­ti­on 2.0 Gene­ric (CC BY 2.0) Lizenz.



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Von Marcus Raitner

Hi, ich bin Marcus. Ich bin der festen Überzeugung, dass Elefanten tanzen können. Daher begleite ich Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Über die Themen Führung, Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibe ich seit 2010 in diesem Blog. Mehr über mich.

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