Niemand will agile Methoden

Nie­mand will einen Boh­rer kau­fen, son­dern nur ein Loch boh­ren. Genau­so will nie­mand agi­le Metho­den und Frame­works kau­fen, umset­zen oder ein­füh­ren. Sie sind immer Mit­tel zum Zweck.

Der Nie­der­gang der Agi­li­tät begann, als sie zur bun­ten ganz­sei­ti­gen Anzei­ge in »Schö­ner Woh­nen« avan­cier­te, mit dem Ver­spre­chen, den Schmerz der Men­schen in inef­fi­zi­en­ten, büro­kra­ti­schen und letzt­lich unmensch­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen zu lindern.

Natür­lich kann Agi­li­tät den Fluss der Arbeit ver­bes­sern, die Arbeit bes­ser struk­tu­rie­ren und Ver­schwen­dung redu­zie­ren, aber die typi­sche Umset­zung der agi­len Prin­zi­pi­en kratzt nur an der Ober­flä­che der ver­krus­te­ten Orga­ni­sa­ti­on. Nett anzu­se­hen­der Car­go-Kult beglei­tet von der grau­sam opti­mis­ti­schen Bot­schaft, man müs­se sich nun bes­ser, eigen­mäch­ti­ger und krea­ti­ver fühlen.

Albert Ein­stein sah all das vor­aus, als er schrieb: »Per­fek­ti­on der Mit­tel und Kon­fu­si­on der Zie­le kenn­zeich­nen mei­ner Ansicht nach unse­re Zeit.«



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