Vor fast zwei Jahren, am 7. Juni 2010, habe ich meinen ersten Blog-Artikel veröffentlicht. Ohne Masterplan und Strategie. Dafür mit großen Vorbildern. Schwer beeindruckt war ich damals (und bin es immer noch) von Stefan Hagen, Andreas Heilwagen, Eberhard Huber, Roland Dürre und vielen mehr. Fest stand: Ich wollte auch etwas beitragen. Zu der Zeit brach ich gerade meine Zelte bei einem großen IT-Dienstleister ab, um künftig die esc Solutions mit aufzubauen. Nun war ich neben der operativen Arbeit in Projekten auch für die Definition unserer Strategie mit verantwortlich. Da ich beim Schreiben sehr gut meine Gedanken sortieren kann, traf mein Wille etwas beizutragen auf diese Gelegenheit. Im Nachhinein betrachtet war es meine erste strategische „Entscheidung“ dieses schriftliche Nachdenken öffentlich in meinem Blog zu tun anstatt hinter verschlossenen Türen. Es lebe die Intuition und der Freiraum zu Experimenten!
Again, you can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future.
aus Steve Jobs‘ Rede 2005 in Stanford (Youtube)
Vieles hat sich in diesen zwei Jahren – und insbesondere im letzten Jahr – entwickelt. Immer noch ohne Masterplan. (Alle meine Artikel sind ungeplant und spontan: ich weiß am Anfang der Woche nie worüber ich schreiben werde.) Aber rückblickend verbinden sich die Punkte sehr gut. Ohne mein Blog und damit verbunden meine Präsenz auf Twitter wäre ich nie Teil des großartigen PM-Camps 2011 in Dornbirn geworden. Ich hätte vermutlich nicht die Idee zu openPM gehabt und noch weniger die Möglichkeit, die fixe Idee openPM in vielen Diskussionen zu konkretisieren und schließlich die nötige Unterstützung dafür zu mobilisieren.
Durch mein Blog habe ich unglaublich viele interessante Menschen kennen- und schätzen gelernt. Zunächst natürlich virtuell. Dann aber auch zunehmend persönlich. Insbesondere auf dem PM-Camp 2011, das sich für mich dadurch auch mehr wie ein großes Klassentreffen anfühlte. Zunehmend merke ich auch umgekehrt, dass mich einige Menschen durch meine Artikel bereits kennen, bevor ich sie treffe; auch und gerade bei unseren Kunden. Das schmeichelt mir und motiviert mich weiterhin zum allmählichen Verfertigen meiner Gedanken beim Schreiben. Ich danke allen meinen Lesern für die Treue, die Diskussionen, das Feedback und die Unterstützung. Das bedeutet mir sehr viel.
Ein ganz besonderer Dank gebührt meiner Verlobten, die mich immer uneingeschränkt unterstützt beim Schreiben am Wochenende und die mich trotz ungezählter openPM und PM-Camp Hangouts am Abend immer noch heiraten will. Kathrin, ich liebe Dich!
Für die Statistik
Im letzten Jahr habe ich 46 Artikel veröffentlicht, also knapp einen pro Woche und damit weniger als die 76 Artikel im ersten Jahr. Die Zahl der eindeutigen Besucher hat sich gegenüber dem ersten Jahr fast verdreifacht (auf über 7.500) und die Zahl der Seitenaufrufe mehr als verdoppelt (auf über 22.000). Jeder einzelne freut mich. Genauso jeder Retweet und jedes Teilen auf Google+. Und natürlich jeder Kommentar hier.
Die fünf meistgelesenen Artikel
- Woran IT-Projekte scheitern und wie Sie es frühzeitig erkennen (915 Aufrufe)
- Grundprinzipien des Projektmanagement (781 Aufrufe)
- Planung ersetzt Zufall durch Irrtum (555 Aufrufe)
- Die vier Ebenen der Projektarbeit (440 Aufrufe)
- Open-PM: Im Internet geboren (411 Aufrufe)
4 Kommentare
Wow, das zeigt die Energie der „Gedanken“. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass beim Schreiben oft ein richtiger „flow“ entsteht und es manchmal eher schwierig ist den Kern herauszuarbeiten und sich kurz zu halten, wenn es gerade mal „fließt“. Was mir gut gefällt bei Ihren Beiträgen sind die Zitate, diese strukturieren und bringen manche Gedanken auf den Punkt. Es ist wohl auf die „Kunst des Bloggens“, immer gute Quellen für solche Sachen zu haben. Wünsche weiterhin viel Spaß beim Bloggen und genügend „Freiraum“ (muss jetzt auch schnell Schluß machen, um meine „Jungs“ ins Bett zu bringen ;-)
Gruß
RW
Herzlichen Dank. Den Flow beim Schreiben liebe ich auch sehr. Oftmals treibt es mich dann in Richtungen und zu Themen die ich ursprünglich gar nicht im Fokus hatte und es verbinden sich Themen und Argumente die bisher lose in meinem Kopf waren. Wichtig ist dann für mich, noch einige Male den Text zu überarbeiten. Erst dadurch ergibt sich ein (hoffentlich) lesbarer Artikel. Die Zitate fallen mir meist beim Lesen irgendwo auf, das sammle ich dann in Evernote und krame es beim Schreiben wieder hervor. Meistens jedenfalls. Teilweise erinnere ich mich auch nur, es in einen bestimmten Buch gelesen zu haben und verfluche die fehlende Volltext-Suche in echten Büchern ;-)
Lieber Marcus,
Glückwunsch und Danke für die vielen Impulse, die immer wieder spannend sind und immer wieder Mehr-Werte liefern …
Auf die nächsten Anregungen bin ich gespannt.
Mit einem Lächeln
CU
Boeffi – boeffi.net
Danke! Ich hoffe sehr, den Erwartungen (meinen und denen meiner Leser) in Zukunft gerecht werden zu können. Die Themen gehen mir im Projektgeschäft jedenfalls so schnell nicht aus.