Führung zwischen Autonomie und Stabilität

Auto­no­mie ist das ele­men­ta­re Bedürf­nis jedes Men­schen, selbst­be­stimmt zu leben. Einer­seits. Auto­no­mie bedeu­tet ande­rer­seits Ver­ant­wor­tung und Unsi­cher­heit. Sie wirkt damit dem ele­men­ta­ren Bedürf­nis nach Sicher­heit und Sta­bi­li­tät ent­ge­gen. Die Kunst guter Füh­rung liegt im Aus­gleich zwi­schen Auto­no­mie und Stabilität.

Zuviel Auto­no­mie ver­hin­dert Ziel­stre­big­keit; die ein­ge­setz­te Ener­gie ver­pufft zu gro­ßen Tei­len. Erst durch ihre zeit­wei­li­ge Beschrän­kung, die Fokus­sie­rung auf ein Ziel, moti­viert Auto­no­mie die Men­schen zu Krea­ti­vi­tät und Innovation.

Aber wäh­len Sie den Rah­men nicht zu eng: zuviel Sta­bi­li­tät lähmt. Auto­no­mie heißt Ver­ant­wor­tung und feh­len­de Auto­no­mie führt zur Ableh­nung von Ver­ant­wor­tung; zuviel Sta­bi­li­tät macht aus Men­schen Befehls­emp­fän­ger: Dienst nach Vor­schrift ist die Folge.

Schön auf den Punkt bringt Peter Kru­se in der ers­ten der „8 Regeln für den tota­len Stll­stand im Unternehmen“:

Das rech­te Maß zu fin­den ist schwer. Wie immer. Es erfor­dert Erfah­rung, Empa­thie und Ver­trau­en. Erfah­rung, um erken­nen zu kön­nen, wel­ches Maß unter den gege­be­nen Bedin­gun­gen das rich­ti­ge ist. Empa­thie, um die indi­vi­du­ell ver­schie­de­nen Bedürf­nis­se an Auto­no­mie und Sta­bi­li­tät der ein­zel­nen Men­schen zu ver­ste­hen. Und Ver­trau­en, dass jeder mit der Frei­heit ver­ant­wort­lich umgeht.

Bildnachweis

Das Arti­kel­bild wur­de von von  Abeeeer unter dem Titel “Liber­ty 6″ auf Flickr ver­öf­fent­licht (Bestimm­te Rech­te vor­be­hal­ten).

Share This Post

Von Marcus Raitner

Hi, ich bin Marcus. Ich bin der festen Überzeugung, dass Elefanten tanzen können. Daher begleite ich Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Über die Themen Führung, Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibe ich seit 2010 in diesem Blog. Mehr über mich.

Schreibe einen Kommentar