Autonomie ist das elementare Bedürfnis jedes Menschen, selbstbestimmt zu leben. Einerseits. Autonomie bedeutet andererseits Verantwortung und Unsicherheit. Sie wirkt damit dem elementaren Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität entgegen. Die Kunst guter Führung liegt im Ausgleich zwischen Autonomie und Stabilität.
Zuviel Autonomie verhindert Zielstrebigkeit; die eingesetzte Energie verpufft zu großen Teilen. Erst durch ihre zeitweilige Beschränkung, die Fokussierung auf ein Ziel, motiviert Autonomie die Menschen zu Kreativität und Innovation.
Aber wählen Sie den Rahmen nicht zu eng: zuviel Stabilität lähmt. Autonomie heißt Verantwortung und fehlende Autonomie führt zur Ablehnung von Verantwortung; zuviel Stabilität macht aus Menschen Befehlsempfänger: Dienst nach Vorschrift ist die Folge.
Schön auf den Punkt bringt Peter Kruse in der ersten der „8 Regeln für den totalen Stllstand im Unternehmen“:
Das rechte Maß zu finden ist schwer. Wie immer. Es erfordert Erfahrung, Empathie und Vertrauen. Erfahrung, um erkennen zu können, welches Maß unter den gegebenen Bedingungen das richtige ist. Empathie, um die individuell verschiedenen Bedürfnisse an Autonomie und Stabilität der einzelnen Menschen zu verstehen. Und Vertrauen, dass jeder mit der Freiheit verantwortlich umgeht.
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