Management im Wandel

Für Fre­de­rick W. Tay­lor war klar: aus­füh­ren­de und pla­nen­de Arbeit muss getrennt wer­den. Der Mana­ger opti­miert die Arbeits­ab­läu­fe und gibt den Arbei­tern ihr täg­li­ches Pen­sum vor. Die Annah­me war, dass die Arbei­ter selbst zu die­ser Opti­mie­rung nicht fähig sind. Eine Annah­me, die zur Zeit der Indus­tria­li­sie­rung so falsch nicht war. Der Mana­ger wuss­te also über das Wie der Arbeit mehr als sei­ne Unter­ge­be­nen und wäre in der Lage gewe­sen, die Arbei­ten selbst auszuführen.

Und heu­te: Wel­che Tätig­kei­ten im Pro­jekt könn­te ich als Mana­ger selbst aus­füh­ren? Ich muss mir klein­laut ein­ge­ste­hen, dass ich kaum eine der Arbei­ten mei­ner Mit­ar­bei­ter aus­füh­ren könn­te. Das muss ich aber auch nicht, denn dafür sind sie die Exper­ten. Es wäre respekt­los und anma­ßend, es zu versuchen.

Den­noch bleibt die grund­le­gen­de Auf­ga­be von Manage­ment  unver­än­dert: Die Fähig­kei­ten und den Leis­tungs­wil­len der Men­schen pro­duk­tiv einsetzen.[1. vgl. Pro­jekt­ma­nage­ment Essen­ti­als] Nur bedeu­tet die Auf­ga­be heu­te etwas ande­res als zu Tay­lor’s Zeiten:

  • Es geht nicht mehr dar­um, den Mit­ar­bei­tern das Wie vor­zu­ge­ben, son­dern ihnen das War­um glaub­haft und schmack­haft zu machen: damit die indi­vi­du­el­len Leis­tun­gen auf das Rich­ti­ge zielen.[2. vgl. “Wer ein WARUM zum Leben hat, erträgt fast jedes WIE.”]
  • Es geht dar­um, ein pro­duk­ti­ves Umfeld zu gestal­ten und Begeg­nun­gen zu ermög­li­chen: damit die rich­ti­gen Men­schen pro­duk­tiv zusam­men kommen.
  • Es geht dar­um, für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­net­zung zu sor­gen: damit gemein­sam mehr ent­steht als die Sum­me der Einzelleistungen.

PS. Das Foto zeigt einen Mecha­ni­ker bei Tabor Co. einer der Vor­zei­ge­fir­men Tay­lors um 1905. Gefun­den bei Wiki­me­dia Com­mons.



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