Auch 2014 fanden wieder viele Leser den Weg zu Führung erfahren! Über 5.000 Aufrufe pro Monat sprechen für sich. Es freut mich sehr, dass so viele Menschen so großes Interesse an meiner allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Schreiben (frei nach Heinrich von Kleist) haben. Der Austausch über die Themen Führung und Projektmanagement im weitestem Sinne mit meinen Lesern in den Kommentaren oder auf Twitter und Google+ bedeuten mir sehr viel. Diese Diskussionen helfen mir ungemein, meine Gedanken zu sortieren und meine Erfahrungen zu reflektieren. Vielen Dank euch allen! Ganz besonders oft gelesen wurden 2014 die drei folgenden Artikel.
Aufruf zur Blogparade: Beyond Project Management
Wie soll die Zusammenarbeit von Menschen im 21. Jahrhundert gestaltet werden? Insbesondere wenn es um die überlebenswichtige Veränderung und Weiterentwicklung von Unternehmen geht? Wobei wir bei Projekten und beim Projektmanagement wären, denn die Veränderung der Regel- oder Prozessarbeit wird in den allermeisten Fällen projekthaft abgewickelt. Eingebettet in die Linienorganisation dieser Regelarbeit unterliegen Projekte der Schwerfälligkeit der üblichen hierarchischen Budgetierungs- und Genehmigungsprozesse. Und verlieren damit viel ihrer eigentlichen Schlagkraft. An dieser Stelle, also im Vor- und Umfeld der Projekte muss der Hebel angesetzt werden. Beyond Project Management, das Motto des diesjährigen PM Camps in Dornbirn, verstehe ich als Aufruf, jenseits der konkreten Projekte in den Unternehmen und Organisationen zeitgemäßere Rahmenbedingungen als heute zu finden.
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Die Burnout-Lüge
Viel wurde in den letzten Jahren berichtet, analysiert und philosophiert zum Thema Burnout. Spätestens seit sich auch Vertreter der Reichen, Schönen und Berühmten dazu bekannt haben, nimmt die gefühlte Verbreitung des Phänomens epidemische Ausmaße an. Ebenso wie die vielfältigen Angebote einer boomenden Wellness-Industrie, die quasi noch aus dem Untergang Kapital schlägt. Viel schwerer wiegt aber, dass durch die bequemen Erklärungen und Therapieversuche auf individueller Ebene genauso wie durch die pauschale Verurteilung der Arbeitsbedingungen, das eigentliche Problem verschleiert wird: Ein auf Konkurrenz geeichtes von dadurch mittlerweile hyperindividualisierten, einander und sich selbst zutiefst entfremdeten Narzissten betriebenes System steht vor seinem Kollaps. Der Burnout-Patient wird damit aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur „zum Seismographen dieser Fehlentwicklung.“ Das ist die aufrüttelnde Botschaft des ungemein wichtigen und überfälligen Buches „Die Burnout-Lüge“ von Martina Leibovici-Mühlberger
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Spielräume im Projektmanagement
Ihr kennt das. Das Projekt läuft zur Zeit stabil und füllt den Arbeitstag des Projektleiters nicht mehr vollständig. Ehe man es sich versieht, bekommt man also ein weiteres Projekt übertragen oder aus Gründen der kontinuierlichen Adrenalinversorgung übernimmt man es sogar bereitwillig. Das Ergebnis ist jedenfalls die mindestens vollständige Auslastung des Projektleiters und in Folge eine regelmäßige Überlastung im Falle kleinerer oder größerer Krisen, die zu noch mehr Belastung und Fehlern führen. Ein Plädoyer für mehr Spielräume und Gelassenheit im Projektmanagement.
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