Führung erfahren

Pro­jekt­man­ge­ment bedeu­tet Füh­rung von Wis­sens­ar­bei­tern unter extre­men Bedin­gun­gen. Füh­rungs­er­fah­rung ist damit ein ent­schei­den­der, wenn nicht der ent­schei­den­de, Erfolgs­fak­tor im Dickicht zuneh­mend kom­ple­xer wer­den­der Pro­jek­te und Orga­ni­sa­tio­nen. Über­all dort wo der Unter­neh­mens­er­folg von gelun­ge­nen IT-Pro­jek­ten abhängt, lohnt sich die Inves­ti­ti­on in die Füh­rungs­kom­pe­tenz der­je­ni­gen Mit­ar­bei­ter die in IT-Pro­jek­ten Füh­rungs­auf­ga­ben im wei­tes­ten Sin­ne wahr­neh­men: Pro­jekt­ma­na­ger, Team­lei­ter, Scrum­mas­ter, Fach­li­che Chef­de­si­gner, Archi­tek­ten, usw.

Was heißt aber „Inves­ti­ti­on in die Füh­rungs­kom­pe­tenz“? Oder anders gefragt: Wie erlernt man Füh­rung? Die gän­gi­gen Werk­zeu­ge und Metho­den ver­schie­de­ner Füh­rungs­mo­den und ‑sti­le grei­fen jeden­falls viel zu kurz. Die­se kann sich jeder schnell anle­sen oder in Semi­na­ren antrai­nie­ren. Aber der rich­ti­ge Umgang mit dem Ham­mer macht noch kei­nen Innen­ar­chi­tek­ten und der mit der Hecken­sche­re kei­nen Landschaftsgärtner.

Füh­rung ist zuvor­derst eine Fra­ge der eige­nen Grund­hal­tung in Bezug auf das Ver­ständ­nis der eige­nen Rol­le und des eige­nen Men­schen­bil­des. Die­se Grund­hal­tung muss sich erst ent­wi­ckeln und sie wird sich in jedem Fall wäh­rend der Aus­übung von Füh­rungs­auf­ga­ben ent­wi­ckeln — frag­lich nur in wel­che Rich­tung. Ein pas­sen­des Rol­len­ver­ständ­nis und ein för­der­li­ches Men­schen­bild müs­sen aber nicht dem Zufall über­las­sen blei­ben; sie kön­nen gezielt beein­flusst wer­den. Weni­ger von außen durch Leh­rer und Vor­bil­der als viel­mehr von innen, vom Ein­zel­nen selbst.

Füh­ren heißt Han­deln. Füh­rung erler­nen heißt die Wir­kung des eige­nen Han­delns bewusst zu reflek­tie­ren, um dann ande­re Hand­lungs­op­tio­nen ent­wi­ckeln und aus­pro­bie­ren zu kön­nen. Leh­rer und Vor­bil­der ent­fal­ten ihre vol­le Wir­kung nur in Ver­bin­dung mit Bereit­schaft und Mög­lich­keit zum Nach­den­ken über das eige­nen Han­deln. Doch ist die­ser Kreis­lauf aus Han­deln und Refle­xi­on gera­de in den ers­ten Füh­rungs­auf­ga­ben bedroht durch das drin­gen­de Tages­ge­schäft, das reflex­haf­tes Han­deln ohne Unter­lass zu for­dern scheint.

Ein Pro­jekt­coach hilft Füh­rung zu erfah­ren indem er dem Nach­den­ken über das eige­ne Han­deln und des­sen Wir­kung Raum und Struk­tur gibt.

Bildnachweis

Das Arti­kel­bild wur­de von tylerdurden1 unter dem Titel „Ang­kor Wat“ auf Foto­pe­dia unter eine Crea­ti­ve Com­mons Lizenz (CC BY 3.0) veröffentlicht.



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Von Marcus Raitner

Hi, ich bin Marcus. Ich bin der festen Überzeugung, dass Elefanten tanzen können. Daher begleite ich Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Über die Themen Führung, Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibe ich seit 2010 in diesem Blog. Mehr über mich.

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