Projektcoaching (11): Änderungsmanagement

Ein Pro­jekt­coach macht Men­schen im Pro­jekt erfolg­reich. Er ist Coach, Bera­ter und Spar­rings­part­ner in einer Per­son; er agiert als graue Emi­nenz im Hin­ter­grund. Sein Hand­werks­zeug sind in ers­ter Linie Fra­gen: im Ide­al­fall erkennt oder erar­bei­tet der Anwor­ten­de sich dabei die Lösung selbst. Die The­men sind so viel­fäl­tig wie die Men­schen und ihre jewei­li­gen Rol­len im Pro­jekt: vom per­sön­li­chen Coa­ching des Pro­jekt­lei­ters bis hin zum detail­lier­ten Hin­ter­fra­gen des Risi­ko­ma­nage­ments. In die­ser Arti­kel­se­rie erschei­nen jede Woche fünf typi­sche Fra­gen eines Pro­jekt­coa­ches zu einem aus­ge­wähl­ten The­ma. Die­se Fra­gen geben einen ers­ten Ein­druck von Pro­jekt­coa­ching und regen an zum Nach­den­ken über das eige­ne Pro­jekt und die eige­ne Rol­le dar­in. Das The­ma die­ser Woche klingt wenig span­nend und doch liegt dar­in ein gro­ßer Bei­trag zum Erfolg: Änderungsmanagement.

Thema der Woche: Änderungsmanagement

Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewi­ges Wer­den und Wan­deln. (Pla­ton)

Was für die Welt im All­ge­mei­nen behaup­tet wird, gilt für Pro­jek­te ganz beson­ders: alles fließt. Pro­jek­te sind per Defi­ni­ti­on neu­ar­ti­ge und ein­ma­li­ge Vor­ha­ben. Daher las­sen sich die Ergeb­nis­se eines Pro­jekts nur bis zu einem gewis­sen Detail­grad vor­her­sa­gen. Trotz­dem soll­te man sich eine hin­rei­chend genaue Vor­stel­lung über Ablauf und Umfän­ge eines Pro­jekts machen. Aber es muss auch klar sein, dass die­ser Plan nur eine Theo­rie ist – eine von vie­len mög­li­chen. Es wird mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit anders kommen.

Pla­nung ersetzt Zufall durch Irr­tum. (Albert Einstein)

Es ist also voll­kom­men natür­lich, dass sich der Pro­jekt­ge­gen­stand im Lau­fe des Pro­jekts ver­än­dert. Die Kunst ist es die­se Ver­än­de­run­gen beherrsch­bar, also ins­be­son­de­re nach­voll­zieh­bar, zu machen. Dazu braucht es einer­seits eine soli­de Basis als Aus­gangs­punkt und Pro­zes­se die Ände­run­gen erfas­sen, bewer­ten, ent­schei­den und umset­zen. Der Pro­jekt­ma­na­ger muss in der Lage sein zu jedem Zeit­punkt den der­zeit ver­ein­bar­ten Stand von Umfang und Ablauf des Pro­jekts griff­be­reit haben und es muss nach­voll­zieh­bar sein, wel­che Ände­run­gen vom initia­len Stand zum aktu­ell gül­ti­gen geführt haben.

Fünf Fra­gen zum Änderungsmanagement:

  1. Wo und wie ist der der­zeit ver­ein­bar­te Stand von Umfang und Ablauf des Pro­jekts dokumentiert?
  2. Wie und von wem wer­den Ände­run­gen iden­ti­fi­ziert und erfasst?
  3. Wie wer­den Ände­run­gen bewer­tet und wie wird über Ände­run­gen entschieden?
  4. Wo und wie sind die Ände­run­gen dokumentiert?
  5. Wie wer­den Stake­hol­der über Ände­run­gen informiert?

Natür­lich sind die­se Fra­gen nur der Ein­stieg ins Pro­jekt­coa­ching. Ein erfah­re­ner Pro­jekt­coach wird anhand der Ant­wor­ten ver­tie­fen­de Fra­gen stel­len und so die Ant­wor­ten nach und nach schär­fer herausarbeiten.

Vor­an­ge­gan­ge­ne Tei­le der Serie Projektcoaching

Bildnachweis

Das Arti­kel­bild habe ich selbst letz­ten Herbst auf­ge­nom­men. Es zeigt den Park des Schlos­ses Nym­phen­burg, München.



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Von Marcus Raitner

Hi, ich bin Marcus. Ich bin der festen Überzeugung, dass Elefanten tanzen können. Daher begleite ich Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Über die Themen Führung, Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibe ich seit 2010 in diesem Blog. Mehr über mich.

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