Projektcoaching auf den Punkt gebracht

Ein Pro­jekt zu lei­ten ist oft die ers­te Füh­rungs­auf­ga­be der Lauf­bahn. Ges­tern Arbeit im Sys­tem, heu­te Arbeit am Sys­tem. Was zunächst spitz­fin­dig scheint, kommt in Wahr­heit einem Berufs­wech­sel gleich: Der Über­gang ins Pro­jekt­ma­nage­ment erfor­dert völ­lig ande­re Fer­tig­kei­ten als die bis­he­ri­ge Arbeit als Fach­kraft. Bis­her nütz­li­che Glau­bens­sät­ze wer­den plötz­lich untaug­lich. Sicher­heit, Erfah­rung und Sta­tus des Exper­ten­tums als Fach­kraft wer­den auf­ge­ge­ben und müs­sen für die Füh­rungs­auf­ga­be als Pro­jekt­ma­na­ger erst wie­der erwor­ben wer­den. Eine sehr schwie­ri­ge per­sön­li­che Ent­wick­lung. Trotz­dem wer­den Mit­ar­bei­ter eben mal zu Pro­jekt­lei­tern „beför­dert“, bes­ten­falls mit einer Grund­la­gen­schu­lun­gen Pro­jekt­ma­nage­ment aus­ge­stat­tet. Schnell weicht dann die Freu­de über die „Beför­de­rung“ und die hohe Leis­tungs­be­reit­schaft der Ernüch­te­rung, Über­for­de­rung und Hilf­lo­sig­keit. Ein idea­ler Nähr­bo­den für Burn­out. Pro­jekt­coa­ching hilft dabei, die Her­aus­for­de­run­gen der neu­en und unge­wohn­ten Füh­rungs­auf­ga­be zu bewäl­ti­gen und in die neue Rol­le hineinzuwachsen.

In theo­ry the­re is no dif­fe­rence bet­ween theo­ry and prac­ti­ce. In prac­ti­ce the­re is.
Yogi Ber­ra

Aus­bil­dun­gen und Zer­ti­fi­zie­run­gen sind eine wert­vol­le Basis, aber noch lan­ge kein Garant für erfolg­rei­che Pro­jek­te. Wie jeder ande­re Beruf auch muss Pro­jekt­ma­nage­ment geübt wer­den. Nicht in nach­ge­stell­ten Situa­tio­nen in der Aus­bil­dung, son­dern im rea­len Pro­jekt, denn dort und nur dort zählt es. Damit dabei auch der gewünsch­te Lern­erfolg ein­tritt, braucht es Feed­back, Zeit zum Reflek­tie­ren und Impul­se für alter­na­ti­ve Sicht- und Hand­lungs­wei­sen. Genau dafür sorgt ein Projektcoach.

Sage es mir, und ich ver­ges­se es; zei­ge es mir, und ich erin­ne­re mich; lass es mich tun, und ich behal­te es.
Kon­fu­zi­us

Pro­jekt­coa­ching meint also das Beglei­ten von Men­schen im Pro­jekt, ins­be­son­de­re sol­che mit Füh­rungs­auf­ga­ben. Der Pro­jekt­coach ist Vor­bild, Spar­rings­part­ner, Feed­back­ge­ber, sorgt für Zeit zum Reflek­tie­ren, berät und unter­stützt bei Eng­päs­sen und Pro­ble­men. Die Inten­si­tät des Pro­jekt­coa­chings hängt stark von Per­son und Situa­ti­on ab. Das Spek­trum reicht von stän­di­ger Beglei­tung in sehr for­dern­den und wich­ti­gen Pha­sen (bei­spiels­wei­se zu Pro­jekt­start oder in Pro­jekt­kri­sen) bis hin zu ein­zel­nen Coa­ching­stun­den im Abstand von meh­re­ren Wochen. Das Ziel ist immer das glei­che: die Befä­hi­gung von Men­schen Pro­jek­te gut zu führen.

Ein guter Leh­rer hat nur eine Sor­ge: zu leh­ren, wie man ohne ihn auskomme.
André Gide

Pro­jekt­coa­ching hat auto­ma­tisch risi­ko­mi­ni­mie­ren­de Effek­te. Wenn noch uner­fah­re­ne Pro­jekt­lei­ter ers­te eige­nen Erfah­run­gen machen sol­len, muss Neu­es aus­pro­biert und ein­ge­übt wer­den. Feh­ler pas­sie­ren dabei und müs­sen auch erlaubt sein. Die Fra­ge ist nur wie schnell die­se Feh­ler erkannt und abge­stellt wer­den. Durch geziel­tes Feed­back und ein gemein­sa­mes Reflek­tie­ren geschieht das mit einem Pro­jekt­coach sehr viel frü­her und einfacher.

Ler­nen kann man stets nur von jenem, der sei­ne Sache liebt, nicht von dem, der sie ablehnt.
Max Brod

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Arti­kel­bild: Nathan Rus­sell bei flickr.com (CC BY 2.0)



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Von Marcus Raitner

Hi, ich bin Marcus. Ich bin der festen Überzeugung, dass Elefanten tanzen können. Daher begleite ich Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Über die Themen Führung, Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibe ich seit 2010 in diesem Blog. Mehr über mich.

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